Gerecht und bescheiden Die Entdeckung der später nach ihm benannten Strahlen machte Wilhelm Conrad Röntgen (1845–1923) in der ganzen Welt berühmt. Der erste Nobelpreisträger für Physik war ein introvertierter, gerechtigkeitsliebender Mann, dem die Wissenschaft weit wichtiger war als der Ruhm Sein Name ist wohl jedem vertraut. Doch was wissen Sie außerdem über den Mann, der 1895 in Würzburg die Röntgenstrahlen entdeckte? Drei erstaunliche Fakten: • Als seine Familie in die Niederlande auswanderte, besuchte Röntgen eine Technische Schule in Utrecht. Er hatte gute Noten, doch das Abitur machte er nie. Grund war der Streich eines Mitschülers, der eine Karikatur eines Lehrers gezeichnet hatte. Die betrachtete Röntgen gerade, als eben jener Lehrer hereinkam und ihn für den Übeltäter hielt. Da Röntgen den wahren Urheber nicht verriet, kassierte er 1863 einen Schulverweis. • 1879 erhielt Röntgen einen Ruf auf das Ordinariat für Physik an der Universität Gießen. Dort konnte sich der passionierte Jäger einen lange gehegten Wunsch erfüllen: Er pachtete eine Jagd. • Röntgen verzichtete bewusst darauf, seine bahnbrechende Entdeckung patentieren zu lassen. So wollte er sicherstellen, dass die neuen Strahlen schnell zum Wohl der Menschen eingesetzt werden konnten. Sein eigener finanzieller Vorteil war dem bescheidenen Idealisten unwichtig. Weitere Infos finden Sie auf • www.roentgen-museum.de 4 DURCHBLICK Nov. 2016 GESCHICHTE DER RADIOLOGIE
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