Mithilfe einer Vollmobilen Röntgenanlage konnten Zöllner in Kiel etwa im März 2013 den Schmuggel von 120.000 Zigaretten verhindern: Gegen 1 Uhr nachts wurde ein Lkw durchleuchtet, der angeblich Baumwollballen geladen hatte. Auf den Röntgenbildern fanden die Beamten verdächtige Elemente, der Lkw wurde entladen, zum Vorschein kamen mehrere Pakete, die mit Alufolie umwickelt waren. Darin befanden sich insgesamt 600 Stangen der Zigarettenmarke „More“. Im Frühjahr 2016 fanden Beamte des Hauptzollamtes Heilbronn mithilfe einer VMR ein aufwendig präpariertes Schmuggelversteck: Die Röntgentechnik machte in einem Transporter Granitplatten sichtbar, dahinter befanden sich 50.000 unversteuerte Zigaretten. Und die Rekordmenge von 129 Kilo des Rauschgiftes Amphetamin konnten Zollbeamte mithilfe einer VMR in einem anderen Lkw sicherstellen. Im Röntgenbild waren sechs Sporttaschen an der Rückwand der Fahrerkabine aufgefallen, darin fanden die Zöllner das Rauschgift im Gesamtwert von fast zwei Millionen Euro. Sowohl bei der Wahl der Einsatzorte als auch bei den eigentlichen Kontrollen arbeitet die Potsdamer Hauptzollverwaltung mit den zuständigen Ämtern am jeweiligen Einsatzort zusammen. Um eine VMR zu bedienen, sind vier Mitarbeiter nötig: ein Fahrer, ein Bildauswerter, ein Strahlenschutzbeauftragter und der Einweiser – er zieht die Lkw, die gescannt werden sollen, aus dem Verkehr und spricht die Fahrer an. Die Auswahl, welche Wagen kontrolliert werden sollen, Zöllner sprechen von „Objekten“, treffen dann lokal zuständige Beamte. Der Auf- und Abbau einer VMR dauert nur 30 Minuten. „Unter Beachtung der rechtlichen Vorgaben des Strahlenschutzes können wir mehrere Standortwechsel pro Schicht realisieren“, erklärt Mona Rund 4,8 Millionen Euro sollen die drei Vollmobilen Röntgenanlagen laut Presseberichten den Zoll gekostet haben Eine Vollmobile Röntgenanlage im Einsatz. Auf dem Lkw-Gestell befindet sich ein Röntgensystem, links der Detektorarm 24 DURCHBLICK Nov. 2016 RADIOLOGIE IM ALLTAG
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