Sehen Sie sich daher die Infografi k auf Seite 14/15 an: Das MRT-Gerät ist als Röhre konzipiert, weil man für die Untersuchung ein möglichst starkes, gleichmäßiges Magnetfeld benötigt. Das wird durch eine elektrische Spule erzeugt, die in der Wand der MRT-Röhre liegt. Auch die lauten Geräusche während der Untersuchung haben ihren Ursprung in diesem Magnetfeld. Während der Untersuchung ist der Patient über Kopfh örer mit dem Praxispersonal verbunden, mit dem er jederzeit kommunizieren kann. Außerdem bekommt er einen Notknopf in die Hand. Wird der gedrückt, meldet sich sofort ein Mitarbeiter über Kopfh örer und bricht die Untersuchung ab, wenn es nötig ist. Häufi g sorgt auch ein Spiegelsystem dafür, dass man aus der Röhre herausgucken kann. Sprechen Sie Ihre Ängste an! Wer sich bereits vor der Untersuchung stark ängstigt, sollte in der Radiologie anrufen und dies sagen. Dann kann das MRT-Team etwa die Gabe eines Beruhigungsmittels vorbereiten. Das MRT-Personal wird Sie unterstützen, damit Sie möglichst entspannt in die Untersuchung gehen. Dazu gehören etwa ein paar freundliche Worte zur Begrüßung, Erklärungen zu den Abläufen und ein paar nette Sätze über Kopfh örer, wenn Sie in der Röhre liegen. Fragen Sie nach! Vielen Patienten hilft es, wenn sie während der Untersuchung erklärt bekommen, was das Gerät gerade macht oder was als Nächstes kommt. Erkundigen Sie sich, ob dieses Vorgehen in der MRT-Abteilung üblich ist. Bringen Sie Unterstützung ENTSPANNUNGSTECHNIKEN WIE ZUM BEISPIEL YOGA ODER AUTOGENES TRAINING KÖNNEN DIE AUFREGUNG MINDERN UND BERUHIGEN mit! Lassen Sie sich von einer Person Ihres Vertrauens begleiten. Sie kann während der Untersuchung im Raum bleiben und ihre Hand auf Ihre Wade oder den Fuß legen. Falls Ihr Kopf nicht Gegenstand der Untersuchung ist, kann sie sogar mit Ihnen sprechen. Setzen Sie auf die Kraft der Musik! Über die Kopfhörer kann man sich im MRT Musik einspielen lassen. Wer eine CD dabei hat, kann seine Lieblingssongs oder ein Entspannungsprogramm hören. Wenden Sie Entspannungstechniken an! Manche Patienten schließen bereits die Augen, wenn sie – noch außerhalb der Röhre – auf der Liege liegen und beruhigen sich mit autogenem Training oder Meditationsübungen. Sie öff nen die Augen erst wieder nach der Untersuchung – und beschäftigen sich währenddessen nicht mit der Vorstellung, in einer engen Röhre zu liegen. Auch bewusstes Atmen oder Fantasiereisen eignen sich zur Selbstberuhigung. Das kann der Arzt tun: Beruhigungsmittel geben: Arzneimittel aus der Gruppe der Benzodiazepine (Valium, Tavor, Dormicum) kommen normalerweise zum Einsatz, wenn ein Patient medikamentöse Beruhigung wünscht oder benötigt. Es gibt sie in Tablettenform und intravenös. Die Dosierung über die Vene ist exakter – allerdings muss die Praxis dann auch die Atmung des Patienten überwachen. Aber Achtung: Wer Beruhigungsmittel nimmt, ist nach der Untersuchung nicht fahrtüchtig und nicht arbeitsfähig! Narkose: Wenn Beruhigungsmittel nicht ausreichen oder der Patient so schwer krank ist, dass er während der MRT beatmet werden muss: Dann kann man MRT-Untersuchungen auch in Narkose durchführen. Dafür gibt es spezielle Narkosegeräte, die auch direkt neben dem starken Magnetfeld eingesetzt werden dürfen. Alternative „offenes MRT“? Das „off ene MRT“ ist keine Röhre, sondern besteht aus zwei dicken Platten, in denen sich eine zweigeteilte Magnetspule befi ndet. Der Patient liegt wie in einem Sandwich zwischen diesen beiden Platten und kann seitlich hinaussehen. Für manche Menschen mindert das ihre Ängste. Andere empfi nden aber auch zwischen zwei tonnenschweren Metallplatten Raumangst. Off ene MRTGeräte haben viele Nachteile gegenüber den Röhren-MRT, insbesondere eine meist schlechtere Bildqualität. Auch die Untersuchungszeiten sind meist länger. Aus diesem Grund haben sich off ene MRT-Geräte nicht breit durchgesetzt. • Nov. 2016 DURCHBLICK 17 RATGEBER Fotos: iStock, Fotolia
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