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MRT-Bilder sind besonders für die Darstellung von Weichteilen und des Gehirns geeignet, aber auch von Gelenken, etwa nach Sportverletzungen. Größe und Lage von Tumoren und Metastasen lassen sich durch sie ebenfalls besser einschätzen. Das Verfahren hat einen weiteren großen Vorteil: Es kommt ohne Röntgenstrahlung aus und ist bei Beachtung bestimmter Voraussetzungen nach heutigem Wissensstand nebenwirkungsfrei. Allerdings reagieren Metallgegenstände auf den Magneten im Inneren des Tomografen. Gegenstände, die Metall enthalten wie zum Beispiel Schmuck, Uhren oder Piercings, müssen Patienten vor der Untersuchung ablegen. Und wer einen Herzschrittmacher oder einen implantierten Defibrillator trägt, darf in der Regel gar nicht ins MRT. Die Magnetfelder können die Funktion der medizinischen Geräte empfindlich stören. Die Untersuchung verläuft völlig problemlos. Gegen die lauten Klopfgeräusche erhalten Patienten einen Hörschutz. Eine MRT dauert je nach Fragestellung zwischen 15 bis 20 Minuten und einer Stunde, dann dürfen ambulante Patienten meist wieder nach Hause gehen. • Empfindlicher Riese Der Magnetresonanztomograf steht in einem extra abgeschirmten Raum. So wird verhindert, dass Funkwellen oder elektrische Geräte die Untersuchung stören und die Ergebnisse verfälschen. Starke Kräfte In der Röhre liegt der Patient in einem Magnet- feld, das etwa 50.000-mal stärker ist als das magnetische Feld der Erde. Magnetisierbare Gegenstände werden von dem Magnetfeld angezogen, manche Metalle können sich erhitzen – deshalb müssen Metallgegenstände vor der Untersuchung abgelegt werden. Die meisten Körperimplantate (z. B. Hüftprothese, Zahnimplantat) sind heute jedoch MRT-verträglich. Unsichtbare Spulen Im Innern der ringförmigen Magnetröhre befinden sich sogenannte Spulen. Besondere Spulen erzeugen das starke Magnetfeld. Andere Spulen können elektromagnetische Wellen senden und empfangen sowie das permanente Magnetfeld in spezieller Weise verändern. Beim An- und Ausschalten bestimmter Spulen können laute Geräusche entstehen. MRT-Bilder Eine spezielle Software im Computer errechnet aus den eingehenden Signalen Schnittbilder in Schwarz-Weiß. Sie zeigen Ansichten im Längsschnitt, Querschnitt oder von der Seite. Auch dreidimensionale und farbige Bilder kann der Computer berechnen. Nov. 2016 DURCHBLICK  15 MEHR VERSTEHEN Illustration: iStock


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