IN DIE RÖHRE GESCHAUT: So funktioniert ein MRT-Gerät Für ihre Funktionsweise macht sich die Magnetresonanztomografie (MRT) eine wichtige Eigenschaft des menschlichen Körpers nutzbar – er besteht zu über 60 Prozent aus Wasserstoffmolekülen. Sie enthalten im Kern ein positiv geladenes Teilchen: das Proton. Dieses winzige Elementarteilchen dreht sich ständig wie ein Kreisel – das wird auch Spin genannt. Durch den Spin sind die Protonen in alle möglichen Richtungen magnetisch ausgerichtet. In der Röhre des MRT-Geräts sorgt jedoch ein sehr starkes Magnetfeld dafür, dass sich alle Protonen in Reih und Glied ausrichten. Durch einen kurzen elektromagnetischen Impuls wird dann diese Ordnung gestört, die Kreisel kippen. Das An- und Ausschalten der Störimpulse ist für den Patienten deutlich zu hören. Sobald der Störimpuls aufhört, ordnen sich die Protonen erneut wie Kompassnadeln zum Magnetfeld des Tomografen an. Je nach Art des Gewebes dauert diese Neuordnung unterschiedlich lang – dabei geben die Protonen etwas Energie ab. Aus dieser Energieabgabe errechnet der Computer präzise Bilder. Je nach Anteil der Wasserstoffatome erscheinen die Körpergewebe eher hell oder dunkel. Sichtkontakt Während der Untersuchung ist der Patient nicht allein: Über eine Gegensprechanlage sind die medizinischtechnische Radiologieassistenten im Überwachungsraum jederzeit erreichbar. Für Notfälle bekommen die Patienten außerdem eine Klingel in die Hand. Kontroll-Arbeitsplatz Die medizinisch-technischen Radiologieassistenten steuern die Untersuchung von einem speziellen Kontroll-Arbeitsplatz. Je nach Untersuchungsbereich und vermuteter Diagnose stellen sie den Tomografen auf die jeweiligen Untersuchungssequenzen ein. 14 DURCHBLICK Nov. 2016 RADIOLOGIE
DRG
To see the actual publication please follow the link above