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Röntgen Die Methode ermöglichte erstmals einen Blick in den Körper, ohne ihn aufzuschneiden – ein Meilenstein in der Medizin. Das Prinzip: Röntgenstrahlen durchdringen eine Körperregion – und je nachdem, wie durchlässig das Gewebe ist, ergibt sich ein entsprechendes Schattenbild. Dichte Strukturen wie Knochen erscheinen hell, da sie die Strahlung stärker abschwächen als „weiche“ Organe und Muskeln, die dunkler dargestellt werden. Zu den gängigsten Röntgen-Untersuchungen gehört die des Brustkorbs (Röntgen-Thorax). Auf diese Weise werden zum Beispiel bestimmte Lungenerkrankungen abgeklärt. Da Verletzungen der Knochen besonders gut und schnell mittels dieses Verfahrens erkennbar sind, gehören Röntgengeräte zur Grundausstattung von unfallchirurgischen oder orthopädischen Ambulanzen. Moderner technischer Standard ist heutzutage die digitale Röntgentechnik, die auch die Strahlendosis für den Patienten deutlich gesenkt hat. Sonografi e (Ultraschall) Mithilfe von hochfrequentem Schall macht die Sonografi e das Körperinnere sichtbar. Ein Schallkopf sendet Ultraschallwellen in den Körper. Die werden von den verschiedenen Organen und Geweben entsprechend unterschiedlich refl ektiert. Der Schallkopf registriert das Wellen-Feedback und leitet die Daten an einen Computer weiter. Dieser wandelt die Informationen direkt in Bilder um, die der Arzt während der Untersuchung auf einem Bildschirm sehen kann. Ultraschall ist eine häufi ge Methode der Routinediagnostik. Bei bestimmten Fragestellungen kommen spezielle Ultraschall-Methoden zum Einsatz. So kann der Arzt beispielsweise mit der Doppler-Sonografi e den Blutfl uss darstellen oder mit Ultraschallsonden bestimmte Körperbereiche von innen genauer untersuchen (Endosonografi e). Moderne Ultraschallgeräte können aus den Daten sogar dreidimensionale Bilder errechnen. Strahlentherapie Sie ist – neben Operation und Chemotherapie – eine der drei zentralen Säulen in der Behandlung von Krebs. Bei diesem wirksamen therapeutischen Verfahren, auch Radioonkologie genannt, werden Röntgenstrahlen mit sehr hoher Energie ganz gezielt gegen Tumoren eingesetzt. Diese wirken auch auf tief im Köper liegende bösartige Knoten wie eine „Wachstumsbremse“ – denn sie verändern das Erbgut der zerstörerischen Zellen, sodass sie sich nicht weiter teilen können und absterben. Auf diese Weise werden die Knoten kleiner oder verschwinden ganz. Über 50 Prozent der Krebspatienten erhalten eine Strahlentherapie. Mit der Methode werden auch gutartige Knoten behandelt. Szintigrafi e siehe Foto Mithilfe der nuklearmedizinischen Methode wird eine Vielzahl von Geweben untersucht, beispielsweise Knochen oder die Funktion von Schilddrüse, Nieren und Herz. Ebenso können krankhafte Veränderungen aufgespürt werden. Daher gehört die Szintigrafi e auch zum Standardverfahren in der Tumordiagnostik. Denn dank dieser speziellen radiologischen Bildgebung lassen sich Entzündungsherde exakt lokalisieren. Dafür werden schwach radioaktive Stoffe, Tracer oder Radiopharmakon genannt, über eine Vene injiziert. Sie reichern sich in Regionen mit hoher Stoff - wechselaktivität sowie guter Durchblutung an – und geben dabei Gammastrahlung ab. Die wird von einer sogenannten Gammakamera gemessen und mit PC-Unterstützung in ein farbiges oder graustufi ges Bild der untersuchten Körperregion umgerechnet. • Szintigrafi e des Skeletts: Die dunklen Flecken zeigen die Lage der Nieren, die grünlichen Punkte sind Knochenmetastasen an Wirbelsäule, Schulter und Becken. Sie sind bei diesem Verfahren aufgrund ihrer erhöhten Stoffwechselaktivität gut sichtbar TITEL-THEMA ab Seite 6 Foto: © medicalimages.com 1/2018 DURCHBLICK 15


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