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Es ist eines der bekanntesten Gemälde – „Der Schrei“ von Edvard Munch (1863–1944). Vier Versionen des expressionistischen Meisterwerks malte der Künstler. Das älteste Bild kam direkt aus seinem Atelier ins Norwegische Nationalmuseum. Bereits damals wies es mysteriöse weiße Flecken auf. Eine Theorie besagte, es handele sich um Vogelkot, Munch arbeitete viel im Freien. Andere hielten sie für versehentliche Farbspritzer. Erst eine Röntgen-Untersuchung im Deutschen-Elek- tronen-Synchrotron (DESY) brachte die Wahrheit ans Licht: Es ist Wachs, vermutlich von einer Kerze aufs Bild getropft. Die schnellen Teilchen der DESY-Anlage erzeugen ein so brillantes Röntgenlicht, dass sie sogar über die Atome von Farbmaterialien Auskunft geben. Das Flecken-Rätsel ist also gelöst. Doch eines kann keine Untersuchung erklären – warum „Der Schrei“ bis heute solch eine Faszination auf den Betrachter ausübt. FORSCHUNG Sie schwimmen noch im Mutterleib, doch ihre spitzen Zähne sind bereits gut zu erkennen. US-Forschern der University of New England in Maine ist es erstmals gelungen, Ultraschallbilder eines schwangeren Tigerhai-Weibchens zu machen. Auf den Aufnahmen sind etwa 20 Hai-Junge zu erkennen, jedes ca. 40 Zentimeter lang. Um sie besser identifizieren zu können, zeichneten die Wissenschaftler die Umrisse der Hai-Babys teilweise digital nach. Die Bilder entstanden während einer Expedition am Tiger Beach vor den Bahamas. Das Besondere: Erstmals wurde ein lebender Hai untersucht, Emily, wie die Forscher das vier Meter lange Muttertier tauften, stand wenige Monate vor der Geburt, die Tragzeit dauert insgesamt etwa 15 Monate. Um künftig noch mehr über Emily und ihren Nachwuchs zu erfahren, wurde sie mit einem Satellitensender versehen. Die Forscher hoffen, so mehr über das Leben der Haie zu erfahren – und dass dieses Wissen zum Schutz der Art beträgt. Das Rätsel um Munchs „Schrei“ endlich gelöst! Dem Hai auf den Zahn gefühlt Gefährliches Bauchfett blitzschnell enttarnen Mehr als jeder zweite Deutsche ist zu schwer. Ob das Übergewicht tatsächlich krank macht, hängt auch von der Verteilung der Kilos ab. Bauchfett, das Hormone produziert, ist so gefährlich, dass es als eigenständiger Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen gilt. Bei stark übergewichtigen Patienten wurde das Bauchfett bisher per MRT in einem zeitaufwendigen Verfahren gemessen. Ein an der Universitätsmedizin Leipzig entwickeltes Untersuchungsprotokoll macht diese Analyse zu einer Sache von wenigen Minuten. Die Patienten liegen nur etwa zwei Minuten im MRT-Gerät, die Analyse dauert vier Minuten. Der Trick: Eine Software rechnet das Fettvolumen auf Basis einer Einzelschicht sowie auf der Basis von fünf Blöcken hoch. VORSORGE Brustkrebs früh erkennen Jedes Jahr erkranken rund 70.000 Frauen an Brustkrebs. Die gute Nachricht: Seit Einführung des Mammografie Screenings 2005 können kleinere Tumore wesentlich früher entdeckt werden. Rund 2,9 Millionen Frauen nahmen 2013 am Screening-Programm teil, das entspricht einer Teilnahmerate von 57 Prozent. Um noch mehr Frauen zu erreichen, steht die Mammografie im Mittelpunkt des Internationalen Tags der Radiologie (iDoR) am 8. November. Mehr Infos unter: • www.internationaldayofradiology.com Nov. 2016 DURCHBLICK  11 WISSENSWERTES Fotos: DRG, iStock, Fotolia, Axes Group Antwerpen (Geert Van der Snickt)


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