Was spricht für
ein Implantat?
Etabliert und wissenschaftlich
anerkannt ist der implantatgetragene
Zahnersatz seit vielen
Jahren. Der Patient erhält so
seine Kaufähigkeit – und damit
ein gutes Stück Lebensfreude.
Seine Sprache wird nicht durch
eine neu entstandene Lücke
beeinflusst und es bleibt ein
harmonischer Gesamteindruck
des Gebisses.
Natürlich wirkt der moderne
Zahnersatz auf die meisten
Patienten.
Sie empfinden ihn
nicht als Fremdkörper und vergessen
im Alltag schnell, dass
da ein künstlicher Zahn den
echten ersetzt. Implantatträger
können der Deutschen
Gesellschaft für Implantologie
zufolge alles essen: Salate,
knackige Äpfel und kräftiges
Brot. Ein hoher Gewinn an Lebensqualität.
Geschützt werden dank eines
Implantats die gesunden
Nachbarzähne. Sie müssen
nicht beschliffen werden, um
eine Brücke an ihnen befestigen
zu können. Weil Implantate
ähnlich wie echte Zahnwurzeln
die Kaukräfte auf den Kieferknochen
übertragen, wird
der Knochenschwund in den
zahnlosen Kieferabschnitten
verzögert.
Für wen sind
Implantate
geeignet?
Grundsätzlich kann die künstliche
Wurzel jedem Patienten
eingesetzt werden, bei dem
Zähne, Zahnfleisch und Mundschleimhaut
gesund sind. Das
Kieferwachstum muss allerdings
abgeschlossen sein, teilt
die Deutsche Gesellschaft für
Implantologie mit. Das ist in
der Regel etwa zwischen 18
und 20 Jahren der Fall.
Vorsicht ist angebracht bei
Menschen mit Knochenerkrankungen
oder mit schlechter
Wundheilung. Bei Diabetikern
zum Beispiel, die schlecht eingestellt
sind, oder Patienten,
die aufgrund eines Tumors bestrahlt
worden sind, besteht
das Risiko, dass das Implantat
schlecht oder nicht einheilt.
Auch Nikotinkonsum verstärkt
das Risiko einer Entzündung
rund um das neu eingebrachte
Implantat.
Eine Altersgrenze nach oben
gibt es nicht. Ob ein Implantat
im hohen Alter eingesetzt werden
kann, entscheidet der gesundheitliche
Allgemeinzustand
des Patienten. Generell
kann der künstliche Zahnersatz
auch dann noch eingepflanzt
werden, wenn die Zähne
viele Jahre zuvor gezogen
worden sind.
Schwerpunkt-Thema: Implantat
menden Sicherheit, die Implantate heute
bieten.“ Rund eine Million Implantate werden
jährlich in der Bundesrepublik eingesetzt,
die Erfolgsquote liegt bei 95 Prozent.
Das heißt: Die allermeisten Implantate
heilen ohne Komplikationen ein und halten
viele Jahre.
Ein Implantat hat gegenüber konventionellem
Zahnersatz einige Vorteile. So
bleiben zum Beispiel die Nachbarzähne
unangetastet. Bei der herkömmlichen Versorgung
einer Zahnlücke mittels Brücke
zum Beispiel müssen die gesunden Nachbarzähne
beschliffen und überkront werden,
damit die Brücke Halt findet. Das kann
durch die gestiegene Belastung als Pfeiler
nicht nur zu Folgeschäden an diesen Zähnen
führen, sondern auch zu Knochenverlust,
da dem neuen Zahn die Wurzel fehlt.
Immer mehr junge Menschen
lassen sich implantieren
Solche Risiken werden mit einem Implantat
vermieden. Sie geben nicht nur Zahnkronen,
sondern auch Brücken und herausnehmbaren
Prothesen sicheren Halt.
So kann auch der Verlust von mehreren
Zähnen nebeneinander mit Implantaten
behandelt werden. Eine nachlassende
Passgenauigkeit, die bei Teilprothesen oft
zu Fehlbelastungen und Lockerungen der
Zähne führt, wird mit den künstlichen
Wurzeln
vermieden. Zudem sind Implantate
die besten Knochenschützer. Denn
nur dort, wo ein Implantat mit dem Kieferknochen
verwurzelt ist, wird der Knochen
auch belastet und gefordert. Liegt an der
entsprechenden Stelle eine Prothese oder
eine Brücke auf, bildet sich der nicht mehr
in Anspruch genommene Kieferknochen
eher zurück.
„Eine Herausforderung in unserer heutigen
Zeit ist es, die Verweildauer der Implantate
zu erhöhen“, sagt Dr. Georg Bach.
Denn während der klassische Implantatpatient
lange der rüstige Anfangsiebziger
war, lassen sich heute immer mehr junge
Menschen implantieren. Da geht es dann
häufiger um einzelne Zähne als um einen
komplett zahnlosen Unterkiefer. „Hier beschäftigt
uns die Frage, wie wir es hinkriegen,
dass ein Implantat nicht nur 20, sondern
30, 40 oder vielleicht sogar 50 Jahre
hält“, sagt Dr. Georg Bach.
12 Gute Zähne schönes Leben – Ihr Patientenmagazin