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DRG Magazin 2/2017

Foto: Conny Trumann; Illu: Fotolia So funktioniert ein CT-Gerät Die Computertomografie nutzt dasselbe Prinzip wie das klassische Röntgen: Gewebearten sind für Röntgenstrahlen unterschiedlich durchlässig. Je dicker und dichter eine Struktur ist, desto weniger Strahlen gehen hindurch. Die geringere Schwächung der Röntgenstrahlung wird im Bild durch hellere Graustufen codiert. Bei der Computertomografie werden Schnitt- oder Schichtbilder erstellt, die den untersuchten Körperteil wie in Scheiben zerlegt zeigen. Das erlaubt eine präzise, überlagerungsfreie Darstellung. In einem modernen CT-Gerät rotiert die Röntgenröhre – „versteckt“ hinter einem Gehäuse – auf einem Ring um den Patienten und durchleuchtet ihn mit einem schmalen fächerförmigen Röntgenstrahl. Das Detektorsystem, sensible Sensoren gegenüber der Strahlenquelle, registrieren die von den Geweben unterschiedlich abgeschwächte Strahlung. Der Körper wird aus unterschiedlichen Perspektiven gescannt. Der Computer errechnet aus den verschiedenen Schichtdaten einer Ebene ein Gesamt-Querschnittsbild. Auf Basis dieser Bilder kann er sogar eine dreidimensionale Darstellung, etwa ganzer Organe, rekonstruieren. Um mehrere „Scheiben“ eines Körperteils – in einer Stärke von 0,5 bis 10 Millimeter – zu erfassen, wird der Patient langsam durch die ihn umrundende Röntgeneinheit gefahren. Eine Routineuntersuchung dauert nach Lagerung und Vorbereitung nur wenige Sekunden bis maximal einige Minuten. Der Patient darf sich nicht bewegen. Manchmal ist auch die Gabe eines Kontrastmittels nötig. Die Computertomografie ist zwar mit einer Strahlenbelastung verbunden, doch bedacht eingesetzt überwiegen die Vorteile dieses Verfahrens ein mögliches Risiko. Ihr großes Plus gegenüber der Magnetresonanztomografie (MRT), deren Schichtbilder mittels Magnetfeldern entstehen, liegt in klareren Aufnahmen von pulsierenden Organen und der kürzeren Untersuchungsdauer – das kann im Notfall Leben retten. Die Untersuchung Der Patient wird auf dem Unter- suchungstisch 1 langsam durch den Computertomografen 2 bewegt. Hinter einem Gehäuse verbirgt sich auf einem Ring 3 die Röntgenquelle, die den Patienten mit einem fächerförmigen Strahlenbündel aus verschiedenen Positionen durchleuchtet, während sie ihn fast unhörbar umkreist. Auf der gegenüberliegenden Seite des Rings sind Detektoren installiert, die die Schwächung der Strahlung durch den Körper messen. Der Computer errechnet aus den Daten eine Vielzahl an Querschnittsbildern des durchleuchteten Bereichs. Die in jedem Körperpunkt mit unterschiedlichen Grauwerten codierten Aufnahmen sind fast zeitgleich auf dem Monitor 4 zu begutachten. Der Patient ist zwar allein im Untersuchungsraum, die medizinisch-technischen Radiologie-Assistenten (MTRA, 5 ) kontrollieren aber jederzeit das Geschehen. Über ein Fenster 6 im Überwachungsraum verfolgen sie jede Sekunde der Untersuchung und sind über eine Gegensprechanlage in Kontakt mit dem Patienten. 3 6 1 2 4 RADIOLOGIE 5 10 DURCHBLICK  2/2017


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