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DRG Magazin 1/18

Die MTRA sorgt im Zusammenspiel mit dem Patienten für eine optimale Bildqualität „Bitte nicht mehr bewegen!“ Nach dieser letzten Anweisung startet der MTRA die Röntgenaufnahme vom Schaltraum aus Foto: © PR, Illustration: © ivector/fotolia Die Untersuchung – eine sichere Sache für den Patienten Bevor es mit dem Röntgen richtig losgehen kann, sind einige wichtige Schritte notwendig. Sie dienen in erster Linie dem Strahlenschutz des Patienten, indem sie helfen, überfl üssige oder zu viele Röntgenaufnahmen in zu kurzer Zeit zu vermeiden. Dazu gehört die Begutachtung der Krankengeschichte vonseiten des überweisenden Arztes. Auch gilt es, Fragen nach den letzten Röntgenuntersuchungen zu klären. Bringen Sie daher immer Ihre alten Röntgenaufnahmen mit sowie, soweit vorhanden, Ihren Röntgenpass. Erst wenn die Radiologin bzw. der Radiologe auf Basis dieser Informationen eine „rechtfertigende Indikation“ bestätigt – die Röntgenaufnahmen als notwendig bewertet –, beginnt die Untersuchung. Sie wird meist geleitet von einer medizinisch-technischen Radiologie- Assistentin – kurz MTRA. Inzwischen erlernen auch immer mehr junge Männer diesen anspruchsvollen Beruf, der umfangreiches medizinisches und technisches Wissen erfordert. In einer Kabine entkleidet der Patient die zu untersuchende Körperregion. Dann leitet ihn die MTRA zum Röntgengerät und fragt weibliche Patientinnen zuvor, ob sie schwanger sind. Bei Unsicherheit wird die Untersuchung vorerst abgebrochen. Ansonsten erklärt die MTRA dem Patienten, was sie vorhat, und bringt ihn in die richtige Position – auf einer Untersuchungs liege (1) oder stehend vor dem Wandstativ (2) des Röntgengerätes. Der strahlungsempfi ndliche Unterleib wird mit einer Bleischürze oder Ähnlichem geschützt. Anschließend richtet die MTRA die Röntgenröhre (3) auf den betroff enen Körperteil, kontrolliert sorgfältig die Einstellungen am Gerät, reguliert eventuell nach – und gibt dem Patienten letzte Anweisungen. Am wichtigsten ist: „Bitte nicht mehr bewegen! “ Dann verlässt die MTRA kurz den Röntgenraum, um im abgeschirmten Schaltraum (4) die Aufnahme auszulösen – sie dauert meist nur wenige Sekunden. Der Patient darf sich danach wieder entspannen. Oft wird noch ein zweites Bild aus einer anderen Perspektive erstellt. Am Ende überprüft die MTRA am Bildschirm im Schaltraum die Qualität der Bilder (5). Sind sie gelungen, was in der Regel der Fall ist, kann sich der Patient anziehen. Erkennt die MTRA einen sehr auff älligen Befund, informiert sie den radiologischen Facharzt sofort. Im normalen Ablauf leitet die MTRA die Aufnahmen zur Befundung an den Radiologen weiter und protokolliert die Aufnahmedaten sowie die eingesetzte Strahlendosis. 1 5 2 3 4 RADIOLOGIE IM ALLTAG 8 DURCHBLICK 1/2018


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