Page 5

DRG Magazin 1/18

GUT ZU WISSEN Darum geht’s im neuen Strahlenschutzgesetz UMFRAGE Sichtbares Sodbrennen Patienten sehen Online-Sprechstunde positiv Seit 1. April 2017 bezahlen gesetzliche Krankenkassen auch Gespräche mit bestimmten Fachärzten per Videokontakt – vorausgesetzt, der Patient ist in der Praxis persönlich bekannt und es geht um unkomplizierte medizinische Beurteilungen wie die Nachkontrolle einer OP-Naht. Die Patienten sehen darin viele Vorteile, wie eine Umfrage zeigt. Zugang zu räumlich weiter entfernten Ärzten 60 % Wartezeit in der Praxis entfällt 58 % Ansteckungsgefahr im Wartezimmer ist nicht mehr gegeben 41 % Zeit für die Anfahrt entfällt 37 % Kosten für die Anfahrt entfallen 22 % Quelle: Umfrage von Digitalverband Bitkom und der Bayerischen TelemedAllianz (BTA) Teurer Wein schmeckt besser Forscher der Uni Bonn wollten wissen, warum identische Produkte allein wegen des Preises verschieden bewertet werden. Dafür ließen sie Probanden über einen Schlauch mehrfach den gleichen Wein kosten, nannten dabei aber immer andere Preise und fragten jedes Mal nach dem Geschmacksurteil. Während der Weinprobe lagen die Testpersonen in einem Kernspintomografen – so konnten die Forscher sehen, was im Gehirn passiert. Ergebnis: Je teurer der Tropfen, desto aktiver ist das Belohnungssystem in unserem Kopf – das verstärkt den Genuss. Ein interdisziplinäres Forscherteam in Göttingen hat erstmals mittels eines sogenannten Echtzeit-MRTs den Schluckvorgang sichtbar machen können. Dank dieser Technik ho en sie, zukünftig die Ursachen von Sodbrennen, fachlich Refl ux, noch genauer zu diagnostizieren. Nun soll eine größere Patientengruppe untersucht werden, um weitere Erkenntnisse über den Einsatz des Verfahrens zu sammeln. Zum ersten Mal, aus Anlass einer EU-Richtlinie, ist Mitte dieses Jahres ein Strahlenschutzgesetz für Deutschland beschlossen worden. Die genaue Bezeichnung: Gesetz zur Neuordnung des Rechts zum Schutz vor der schädlichen Wirkung ionisierender Strahlung. Die Inhalte Das neue Gesetz bündelt die Vorgaben, die bisher in der Strahlenschutzverordnung und der Röntgenverordnung geregelt waren – dazu kommen neue Richtlinien. Zu den zentralen Punkten gehören: 1. Bundesweit einheitliche Notfallpläne für beispielsweise einen Unfall in einem deutschen Kernkraftwerk. 2. Schutzmaßnahmen vor dem natürlich vorkommenden Edelgas Radon zu Hause und am Arbeitsplatz. Und 3. umfassende Sicherheit vor schädlicher Strahlung in der Medizin. Vorteil für die Patienten Eine der wichtigsten Neuerungen ist: Bisher ist die Früherkennung von Brustkrebs die einzige zugelassene Frühuntersuchung mit Röntgenstrahlen. Zukünftig kann eine frühzeitige Röntgendiagnostik auch für andere schwere Krankheiten erlaubt werden. Voraussetzung: Es gibt wirksame Therapien gegen die Erkrankung, wenn sie im Anfangsstadium entdeckt wird. Damit ist der Nutzen der Früherkennung größer als das mögliche Risiko der eingesetzten Strahlung. 1/2018 DURCHBLICK 5 INNOVATIV & INTERESSANT Fotos: © Deutsches Röntgenmuseum/PR, © Adiano/fotolia, © contrastwerkstatt/fotolia Illustration: © vectorikart/istock


DRG Magazin 1/18
To see the actual publication please follow the link above