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DRG Magazin 1/18

Fotos: © Archiv Deutsches Röntgenmuseum, © welke Architekten, © Johannes Küßner den Achtzigern konnte das Röntgen Museum seine Fachbibliothek dort unterbringen. Um Kosten zu sparen, bot die Stadt das bedeutsame, aber dringend sanierungsbedürftige Gebäude schließlich der Deutschen Röntgengesellschaft (DRG) an. Sie erwarb es 2011 zum symbolischen Preis von einem Euro – mit der Auflage, es zu restaurieren und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. 1,2 bis 1,3 Millionen Euro wurden bisher investiert, um das denkmalgeschützte Haus wieder in seinen Originalzustand zu bringen und den Innenausbau voranzutreiben, schätzt Dr. Uwe Busch. Finanziert von der eigens für das Geburtshaus gegründeten Stiftung, die überwiegend von privaten Spenden getragen wird. Auf der Liste der Geldgeber stehen Radiologen und Unternehmer der Region ebenso wie die Gesellschaft nordamerikanischer Radiologen oder die renommierte Johns Hopkins Universität. „Das Projekt bekommt auch international große Aufmerksamkeit“, bestätigt Dr. Busch. Nach der Eröffnung wird das Haus seine Besucher in die Epoche des Genies versetzen. Im Erdgeschoss sollen Möbelstücke Stationen seines Lebens illustrieren und in einer Art Schatzkammer persönliche Gegenstände gezeigt werden. Schriftstücke kommen in klimatisierten Vitrinen zur Geltung – sie werden vom Röntgen Museum zur Verfügung gestellt. Das Museum besitzt rund 2.500 Briefdokumente sowie 2.000 Glasplatten und Negative aus dem Nachlass des Forschers. Darunter ist auch die berühmte Aufnahme der Hand seiner Frau Bertha, auf der Knochen und Ehering klar zu erkennen sind – das erste Röntgenbild der Geschichte, entstanden im Dezember 1895. Im ersten Stock ist unter anderem ein Konferenz- und Tagungsraum geplant, im Dachgeschoss ein Apartment für Stipendiaten oder Preisträger der von der Stadt Remscheid verliehenen Röntgen-Plakette. Wann wird dieses Haus wieder lebendig? „Im November 2018 wollen wir fertig sein“, sagt Architektin Welke. „Und das schaffen wir auch.“ • Vor der Sanierung: der Eingangsbereich. Unten: historische Ansicht von Röntgens Geburtshaus In diesem Fachwerkhaus verbrachte der große Forscher seine ersten Lebensjahre Im November 2018 wollen wir fertig sein – und das schaffen wir auch 1/2018 DURCHBLICK  17


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